Wir (also mein Freund und ich) waren sechs Tage in Bayern, in einer ziemlich touristischen Stadt im Allgäu. Wir haben auf einem Campingplatz übernachtet und von dort aus eine zweitätige Höhenwanderung und zwei Tagestouren unternommen. Die Höhenwanderung war eine der besten Urlaubserfahrungen, die ich bisher gemacht habe.
Ich empfand die Umgebung als total unwirklich, schließlich bin ich nur plattes Land gewohnt und eien Horizont wohin ich auch gucke. Ich glaube, ich bin jetzt ein wenig süchtig nach Bergen.
Der Abstieg allerdings holte zumindest mich ziemlich schnell aus meiner Euphorie auf den Boden zurück. Es war ein unglaublich warmer Tag und keine Wolke am Himmel. Und es ging nur in Serpentinen bergab. Zuerst durch die schroffen Felsen, dann über Felder. Und alle Menschen (ALLE Menschen) die irgendwo in der Nähe unterwegs waren überholten uns. Sehr entmutigend. Beim nächsten Mal kaufe ich mir vorher Stöcker. Und ich werde an meiner Kondition arbeiten. Hoffentlich.
Am nächsten Tag war ich jedenfalls unglaublich zerstört und konnte kaum noch laufen. Blöder Abstieg. Wir haben also einen Badetag eingelegt. Sehr toll :)
Am dritten Tag ging es dann an einen Klettersteig. Ausgeschrieben war der mit der Schwierigkeit B/C, falls das jemandem was sagt. Es war ein Klettersteig, der sich einmal um einen Berg wand, den man auf der anderen Seite auch hätte hinauf wandern können. Nicht allzu schwer, aber bei solchen Gerüsten braucht es schon etwas Überwindung und die ständig überall erwähnte Trittsicherheit. Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, aber irgendwie empfand ich es doch als beklemmend, dass diese Bohrungen nur für meine/n Unterhaltung/Nervenkitzel o.ä. in den Stein gehauen wurden. Mir hätte es mehr gefallen, wenn Klettersteigpassagen nur dann dagewesen wären, wenn eine Überquerung ohne diese Hilfsmittel nicht möglich gewesen wäre.
Oben angekommen haben wir uns auf jeden Fall erstmal etwas isotonisches gegönnt. Mit einem Gruß ans letzte Festival.