Donnerstag, 13. September 2012

Bayern, des soma mia (oder so)


Wir (also mein Freund und ich) waren sechs Tage in Bayern, in einer ziemlich touristischen Stadt im Allgäu. Wir haben auf einem Campingplatz übernachtet und von dort aus eine zweitätige Höhenwanderung und zwei Tagestouren unternommen. Die Höhenwanderung war eine der besten Urlaubserfahrungen, die ich bisher gemacht habe.


Wir sind den "Heilbronner Weg" gelaufen, der auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich in ca. 2650 Höhenmeter entlang führt. Am ersten Tag hatten wir einen für meine bescheidene Kondition recht anstrengenden Aufstieg, den wir nach vier Stunden hinter uns gebracht haben. Es war erst elf Uhr und wir haben lange überlegt, ob wir weitergehen sollte. Zum Glück haben wir das nicht getan und sind an der Hütte, in der wir auch übernachtet haben, geblieben. Übrigens die größte Hütte des Deutschen Alpenvereins.


 Ich empfand die Umgebung als total unwirklich, schließlich bin ich nur plattes Land gewohnt und eien Horizont wohin ich auch gucke. Ich glaube, ich bin jetzt ein wenig süchtig nach Bergen.
Der Abstieg allerdings holte zumindest mich ziemlich schnell aus meiner Euphorie auf den Boden zurück. Es war ein unglaublich warmer Tag und keine Wolke am Himmel. Und es ging nur in Serpentinen bergab. Zuerst durch die schroffen Felsen, dann über Felder. Und alle Menschen (ALLE Menschen) die irgendwo in der Nähe unterwegs waren überholten uns. Sehr entmutigend. Beim nächsten Mal kaufe ich mir vorher Stöcker. Und ich werde an meiner Kondition arbeiten. Hoffentlich.
Am nächsten Tag war ich jedenfalls unglaublich zerstört und konnte kaum noch laufen. Blöder Abstieg. Wir haben also einen Badetag eingelegt. Sehr toll :)

 Am dritten Tag ging es dann an einen Klettersteig. Ausgeschrieben war der mit der Schwierigkeit B/C, falls das jemandem was sagt. Es war ein Klettersteig, der sich einmal um einen Berg wand, den man auf der anderen Seite auch hätte hinauf wandern können. Nicht allzu schwer, aber bei solchen Gerüsten braucht es schon etwas Überwindung und die ständig überall erwähnte Trittsicherheit. Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, aber irgendwie empfand ich es doch als beklemmend, dass diese Bohrungen nur für meine/n Unterhaltung/Nervenkitzel o.ä. in den Stein gehauen wurden. Mir hätte es mehr gefallen, wenn Klettersteigpassagen nur dann dagewesen wären, wenn eine Überquerung ohne diese Hilfsmittel nicht möglich gewesen wäre.
Oben angekommen haben wir uns auf jeden Fall erstmal etwas isotonisches gegönnt. Mit einem Gruß ans letzte Festival.



Dienstag, 14. August 2012

Urlaub

Morgen geht's endlich weg. Seit zwei Jahren der erste Urlaub, der nicht in der Heimat (ca. 100km vom Unileben entfernt) stattfindet. Es geht nämlich: nach Bayern.
Lange habe ich darüber nachgedacht, dass ich so gern nach Asien möchte, Kambodscha, Thailand, Vietnam. Oder zurück nach Afrika, Ghana, Namibia. Und dann war da das liebe Geld. Denn auch wenn ich nicht glaube dem Stereotyp einer armen Studentin zu entsprechen, Geld für einen Flug habe ich trotzdem nicht. Und Zeit, die fehlt leider eigentlich immer. Sogar für die geplante eine Woche. Aber man soll ja nicht immer nur rumheulen.
Trotzdem, etwas Gutes hat das Nichtfliegen schon. Nämlich mein Gewissen. Denn ich bin Vegetarierin, da ich es für nicht verantwortlich halte, dass eine Industrie wie die Nahrungmittelindustrie so viel CO2 ausstoßen darf. Ein kurzer Artikel dazu findet sich unter Anderem hier. Dazu kommt dann die Überproduktion. Ist es da zu rechtfertigen in einen Flieger zu steigen und mehrere Stunden zu fliegen? Derzeit überlege ich nur noch dahin zu verreisen, wo ich auch mit dem Fahrrad hinkomme. Hört sich ersteimal unspannend an. Aber mit genügend Zeit und Geld?Im nächsten Jahr habe ich sicher mehr Zeit ; )
Für mich Norddeutsche gibt es in Bayern sicher auch einiges zu entdecken (außer Weißwürste). Vor allem die Berge. Denn es geht zum ersten Mal an richtigen Fels.
Bisher bin ich auf kleineren Fernwanderwegen Wandern gewesen und war in Klettergärten und Kletterhallen kraxeln und Sportklettern. Jetzt kommen die Alpen.
In dem Zusamenhang habe ich in letzter Zeit zwei Bücher von John Krakauer verschlungen: Into the Wild und Into thin Air. Beide Bücher sind, trotz eines ähnlichen Thema, nämlich des Entfliehen aus dem Alltag in die "raue" Natur und das sich selbst in ihr finden, und Krakauers Stil völlig unterschiedlich und ich kann sie beide nur empfehlen.

Sonntag, 12. August 2012

Festivalkurzurlaub

Am Wochenende haben wir ein Festival in der Nähe der Heimat besucht. Die Karten haben wir besorgt bevor das LineUp feststand. Also ein Überraschungfestival. Langweilig oder schlecht werden konnte es auf keinen Fall, schließlich waren meine Liebsten aus der Heimat dabei und Freunde aus dem Unileben. Ich mag Festivals, auf denen unbekannte Bands auftreten, sodass ich mit neuen Impressionen nach Hause fahren kann. Gleichzeitig mag ich es zu bekanntem Sound zu tanzen. Etwas Neues, etwas Altes... das waren dieses Jahr die Tune Yards (neu) und Thees Uhlmann (alt, aber bisher nie beachtet). Ob sich die überteuerten Karten wirklich gelohnt haben, weiß ich dennoch nicht. Im nächsten Jahr werde ich mir das sicherlich überlegen und vielleicht eher ein Wochenende mit Freunden auf einer Wiese ohne Festival verbringen.
Impressionen?









 M.

Montag, 6. August 2012

Ein Jahr

Vor über einem Jahr hab' ich das letzte Mal gebloggt.
Warum hab' ich damit angefangen? Und warum hab' ich damit aufgehört?
Ich muss zugeben, ich hab' wenig ans bloggen gedacht in der letzten Zeit. Jetzt habe ich Lust die Dinge, die mich beschäftigen, die ich lerne zu veröffentlichen. Für keine große Zahl an Personen. Nur für die, die es interessiert. Vielleicht bin das auch nur ich. Keine Ahnung. Ich hoffe jedenfalls, dass ich es jetzt durchalte regelmäßig zu schreiben.
Schreiben, finde ich, ist übrigens ziemlich mutig. Das ist mir in letzter Zeit, wenn ich auf einigen Blogs unterwegs war, extrem aufgefallen. Die Leute schreiben aus ihrer Sicht und können in keiner Weise eingreifen in das, was andere aus ihren Posts entnehmen. Zwar gibt es die Möglichkeit zu kommentieren und damit Nachfragen zu stellen. Aber - wie oft wird das genutzt?
 Wie ist ein solcher "Eröffnungspost" jetzt zu beenden?
Ich hab' keine Ahnung.